Dienstag, 20. November 2007

Fotos!!!

Endlich gibt es die versprochenen Fotos von der Reise zum Lago Titicaca und von Todos Santos (Allerheiligen).
Leider habe ich diese Woche auch nicht alle Mails beantwortet - aber auf jede kommt eine Antwort!!! Also weiterhin brav schreiben!

Hier der Link:
Oktober - Reise Titicaca-See


Liebe Grüsse,
bis nächste Woche!
Andreas

Samstag, 17. November 2007

Warum oesterreichische Antibiotika-Tabletten in Bolivien nicht wirken

¡Hola a todos!
Warum war schon wieder so viel los in der letzten Woche? Da muss ich beinahe einen neuen Bericht schreiben! ;-)
Am letzten Samstag habe ich mich endlich getraut, die Batterie meiner geliebten Armbanduhr zu wechseln. Schon seit einigen Wochen bleibt sie wegen der schwachen Batterie und der Kaelte immer in der Nacht stehen, aber ab Donnerstag ging gar nichts mehr. Also bin ich zu einer "Relojería" ("Uhrenreparaturstand") gegangen und wollte die Batterie wechseln lassen. Als sie (Frauen und Technik!!!) die Uhr allerdings mit roher Gewalt mit einem Schraubenzieher oeffnen wollte, war ich schneller weg als sie schauen konnte. Bei einem anderen Stand bezahlte ich dann 0.8 Euro fuer die Batterie und nochmals 60 Cent fuer das Waschen der gesamten Uhr, da sich der Sekundenzeiger auch mit neuer Batterie nicht bewegen wollte. Bis jetzt funktioniert sie super - aber es war ja auch ein Mann, der sie mir repariert hat ;-)
Bei meiner Ankunft am Sonntag Nachmittag in Tomaycuri - SCHOCK - gab es kein Wasser. Ich hatte genau noch zwei Liter Wasser in einer Flasche gehortet, aber keiner wusste, wann es wieder Wasser geben wuerde. Zu meinem Glueck war aber der Schock nach zwei Stunden wieder vorrueber und das Wasser floss wie gewohnt aus dem Hahn. Allerdings war mir dieses Erlebnis eine Lehre: Ab sofort stehen die Flaschen bei mir nicht, wie bisher, leer im Zimmer herum sondern sind immer vollgefuellt, damit ich zumindest fuer eine Woche genuegend Wasser haette.
Am Montag kamen dann die "wichtigsten" Personen der Fundación Pueblo nach Tomaycuri um das vergangene Jahr des Programmes "Hospedaje Estudiantil en Familia" ("Schuelerinternat in Familien") durchzufuehren. Annette, die Schweizerin aus La Paz, Elena, die Verantwortliche der Fundación im Norden von Potosí, Rosa, die Supervisorin des Programms und natuerlich unser Chauffeur, der Alex.
Im Endeffekt waren alle positiv gestimmt und es wurde beschlossen, auch im naechsten Jahr das Programm in Tomaycuri fortzufuehren.
Am Dienstag kam Raúl, Annettes Ehemann, und ein "Gehilfe" um Sequenzen fuer einen Film ueber die Fundación Pueblo zu drehen, der Anfang Dezember in Brasilien bei der Endentscheidung des Wettbewerbes (siehe fruehere Eintraege und www.fundacionpueblo.org) praesentiert werden soll.
Am Abend probierte ich noch eine interessante Pflanze: Estevia - ihre Blaetter werden als natuerliches Suessungsmittel genuetzt und schmeckt wirklich toll im Tee! Wer viel Zeit und Interesse hat, kann sich dieses Dokument durchlesen: Estevia
Am Mittwoch nachmittag sollte ein Bus, der von den Lehrern gemietet worde war, kommen - aber auch nach vier Stunden Warten kam er nicht. Also fuhren Gladys und ich am Abend noch bis nach Macha - weiter gab es leider keine Movilidad mehr. Und so mussten wir in Macha uebernachten - ein Horror fuer jeden Bolivianer, da in diesem Ort anscheinend ein "Geist" herumgeht, der dir, waehrend du schlaefst, Fett absaugt. Wenige Zeit spaeter sollst du an den Wunden sterben - interessanterweise, weiss aber keiner wofuer das Fett verwendet wird, allerdings munkelt man, dass die kath. Kirche es fuer ihre Kerzen verwendet. Interessant, oder?
Doch auch fuer mich war es eine schreckliche Nacht: Das Bett war viel zu kurz, die Matratze durchgelegen und zusaetzlich klaeffte ein Hund die ganze Nacht - wenn ich den am naechsten Morgen erwischt haette! ;-)
Am Donnerstag fuhr ich mit einem Bus zwei Stunden bis nach Chacafuco, wo der Weg nach San Miguel de Kari, einem anderen Ort, wo die Fundación Pueblo taetig ist, beginnt. Von dort weg kam ich, nach eineinhalb Stunden Fussweg, in San Miguel an, wo an diesem Tag die Evaluación stattfand und auch Andreas, der andere Volontaer, arbeitet. Ein wunderschoenes Dorf und vor allem um einiges waermer als in Tomaycuri, wo ich arbeite.
Am Abend, waehrend der Heimfahrt, bekam ich Fieber und rief deswegen meinen "Hausarzt" in La Paz an. Er meinte, dass meine Halsentzuendung, die sich schon vier Wochen hinzog, nun doch von Bakterien verursacht wurde und ich Antibiotika nehmen sollte. Allerdings auf keinen Fall in Tabletten, da die sowieso nicht helfen, sondern ich sollte mir eine Spritze von einem Arzt holen. Davon wurde mir allerdings von Florencia, ebenfalls Schweiterin und Mitarbeiterin der Fundación, abgeraten, da man nie weiss, ob die Mitteln nicht gestreckt sind oder sonstwie nicht okay. Also begann ich die Tabletten, die ich aus Oesterreich mitgebracht, einzunehmen und allen bolivianischen Unkenrufen zum Trotz, helfen sie. Mittlerweile kann ich bereits wieder normal sprechen und ich fuehle mich schon um einiges besser.
Wuensche euch nur das Beste!
Liebe Gruesse aus Llallagua,
¡hasta pronto!
Andreas
@Onkel Franz: die Tabletten werden uebrigens von Kwizda hergestellt ;-)

Samstag, 10. November 2007

GHOETE o GOETHE?

¡Hola a todos!
Gleich directamente zum Lagebericht der, jetzt bereits, drei Wochen:
Am Sa, 20. Oktober, sind Andreas und ich noch in Llallagua ins Theater gegangen. Doch als wir unsere Eintrittskarten fuer einen Euro in der Hand hielten, war ich etwas verwundert. GHOETE ist der der bekannte deutsche Schriftsteller, oder? Aber irgendetwas stimmte nicht - naja, ganz einfach, das H war beim Druck ein wenig verrutscht. Hier die Originalaufschrift: "El Teatro es la vida y es la muerte donde se sufren mil vidas y se sufren mil muertes" - GHOETE (fuer die Spanischmuffeln unter euch: Das Theater ist das Leben und der Tod, wo man tausend Leben und tausend Tode leidet.) Das Stueck war ganz lustig und wir bekamen sogar geschaetzte 50 Prozent der Witze mit - verwundert hat mich, dass dort mit Sexualitaet relativ offen umgegangen wurde; im grossen Gegensatz zum Dorf, wo alles, dass nur annaehernd etwas mit diesem Thema zu tun hat, ein grosses Tabu ist.
Am darauffolgenden Montag musste ich zum ersten Mal die Sache im Dorf alleine schaukeln, da Gladys, die Verantwortliche, in Macha (Nachbardorf) am PDM (Programa para el Desarollo Municipal - Programm zur "Bezirks"-Entwicklung) teilnahm. Am Dienstag sah ich dann diese Maus, der meine Milch zu schmecken scheint - ihre Tage sind allerdings gezaehlt, denn ich habe bereits eine Mausefalle aufgestellt!
Am Freitag habe ich fruehmorgens schon meine Wasserkanne zerstoert: Normalerweise fuelle ich sie am Abend mit Wasser an, damit ich nach dem Aufstehen nur den Gaskocher anwerfen muss und so schnell warmes Wasser zum Waschen habe. Und so war es auch dieses Mal, ausser dass die Kanne leer war. Nach einiger Zeit roch es komisch im Zimmer - nur konnte ich nicht erkennen, woher der Gestank kam. Erst als die Kanne einknickte, da der Boden einfach weggeschmolzen war, ging auch mir ein Licht auf. Naja, werde mir eben eine neue kaufen muessen!
Freitag Mittag begann dann meine grosse Reise: Zuerst wieder auf der Ladeflaeche eines Chips bis nach Macha, danach auf der Ladeflaeche eines LKWs bis Pocoata und schlussendlich im Minibus bis nach Llallagua. Wie ihr euch vorstellen koennt, kam ich, wie immmer, staubig, verschwitzt und todmuede in Llallagua an, aber es ging gleich wieder weiter. Mit Andreas fuhr an diesem Abend noch nach La Paz - nach einem Buswechsel in Oruro kamen wir um halb zwei morgens im Haus von Annette, der Schweizerin, in La Paz an und konnten uns nichts Besseres als das warme Bett vorstellen. Auch eine "traurige" Nachricht habe ich von dieser Busfahrt zu berichten: Mein geliebter, ununterbrochen getragener, Schal ist auf der Fahrt zwischen Oruro und La Paz verschwunden. Mittlerweile habe ich mir aber bereits wieder einen teueren Alpaka-Schal gekauft - hier fuer 11 Euro leistbar, in Oesterreich, fuer mich, wahrscheinlich nicht. ;-)
Man staune: Am Samstag "traute" ich mich das erste Mal in Bolivien zum Frisoer. Ich bin zufrieden: Habe dort nur einen Haufen Haare und einen Euro gelassen und keine Teile meines Ohres oder so.
Ausserdem war ich zum ersten Mal im Kino - fuer zweieinhalb Euro wurden wir mit einer voellig sinnlosen Noah-Geschichte, die ins Moderne uebertragen wurde, berieselt. Zum Glueck war aber das Spanisch ziemlich einfach, und so, und auch auf Grund der Einfachheit der Handlung, verstanden wir beinahe alles.
Am Sonntag morgen begann ich meine erste wirklich alleinige Reise. Mit dem Bus fuhr ich in Richtung Copacabana am Titicaca-See, an der Grenze zu Peru. Der Lago Titicaca wird normalerweise als der groesste See Suedamerikas und als der hoechste schiffbare See der Welt angesehen. In einer Hoehe von 3810 Meter uber dem Meeresspiegel dehnt sich dieses, im Laufe der Geschichte fuer verschiedenste Kulturen, von den Inkas bis heute zu den Aymara, wichtige Zentrum ueber 8300 Quadratkilometer aus. Diese Flaeche entspricht beinahe einem Zehntel der Flaeche Oesterreichs. Wer mehr wissen will: http://de.wikipedia.org/wiki/Titicaca-See
Bei der Fahrt von La Paz nach Copacaban muss der See auch an einer Engstelle ueberquert werden: Der Bus auf einer Faehre, die Fahrgaeste in einem kleinen Boot - von San Pablo nach San Pedro (Hl. Paul - Hl. Peter) faehrt man zirka zehn Minuten zusammengequetscht mit anderen Touristen und hofft, dass das Boot nicht kentert.
Am Nachmittag besuchte ich die wunderschoene Kirche von Copacabana. Interessant war vor allem das der Kirche angeschlossene Museum der Augustiner, wo man mehr als 300 Jahre alte Bilder und Gemaelder ohne den gewoehnten Sicherheitssystemen sehen kann - wer moechte, koennte sie sogar anfassen! Ausserdem kann man die Kleider der Virgen de Copacabana (Jungfrau von Copacabana), die in der Kirche zu sehen und der sie auch geweiht ist, der letzten hunderte Jahre ansehen. Alle vier Monate bekommt sie ein anderes Kleid, das normalerweise von Pilgern gespendet wird, und bis zum Jahr 2045 ist jetzt bereits festgelegt, welches Kleid sie wann tragen wird.
Am Abend traf ich einen 20-jaehrigen Deutschen, der sich gerade auf seiner ein-Jahr-dauernden Weltreise befindet. War ganz interessant mit ihm zu tratschen, allerdings waere das nichts fuer mich: 1 Jahr aus dem Rucksack zu leben - schrecklich! Am Montag ging es dann auf die Isla del Sol (Sonneninsel). Wir besichtigen einige alte Inka-Kult-Staetten. Die Aussicht war atemberaubend (-->Fotos), aber im Grossen und Ganzen war es nicht soooooooo interessant. Am suedlichen Teil der Insel befindet sich ein Sonnenpalast, der allerdings nicht von den Inkas sondern erst nach der Eroberung Amerikas von den Aymara nach Inka-Vorbild gebaut wurde. Von diesem Palast sieht man zur Isla de la Luna (Mondinsel), wo sich ebenfalls ein Palast - das Gegenstueck zum ersten - befindet. Interessant war, wie die Tueren gebaut sind: Oben immer schmaeler werdend. Durch diesen Baustil stuerzen sie auch bei Erdbeben nicht ein.
Am Mittwoch ging es dann nach Puno - ebenfalls am Titicaca-See allerdings in Peru. Zum ersten Mal in meinen Leben musste ich, der vom Euro-Europa verwoehnt ist, Geld umtauschen: 2,6 Bolivianos fuer einen Neuen Sol.
Am Donnerstag fuhr ich zu den schwimmenden Uros-Inseln und zur Insel Taquile. Zu meinem Glueck erwischte ich kein typisches Touristenboot, sondern ein Transportboot. So fuhren nur drei Touristen - ein deutsches Paar und ich - mit Einheimischen der Insel Taquile einen Tag auf dem Titicaca-See herum. Mich beeindruckten vor allem die Uros-Inseln, die vom Stamm der Uros aus Totora-Schilf hergestellt werden und somit einfach schwimmen!
Zum Abendessen ass ich, zum immerhin sechsten (!) Mal, Trucha (Forelle) - allerdings: warum soll man die lokale Kueche - die Trucha wird im Titicacasee gezuechtet - verschmaehen?
Am Donnerstag, 1. November, ging es dann wieder zurueck nach La Paz. Beim Grenzuebertritt wurde ich von der peruanischen Polizei zur Drogenkontrolle aufgefordert - war allerdings ganz problemlos und ich habe keinen Grund mich ueber die peruanische Polizei zu beschweren. Kleine Anmerkung: Da ja "alles" durchsucht wurde, wussten sie auch wieviel Geld ich dabei hatte - gerade ausreichend fuer die Reise bis nach La Paz. Allerdings hatte ich ein Touristenvisum beantragt und so meinte ein Polizist: Naja, fuer Tourismus haben sie ja ziemlich wenig Geld dabei. (Ich glaube es waren wirklich nicht mehr als 5 Euro.) ;-)
Das groessere Problem war allerdings, dass ich fuer Bolivien nur 30 Tage Visum bekommen habe (normalerweise sind es 90). Als ich reklamierte, meinten sie nur, dass ich mir die restlichen 60 Tage in La Paz auf der "Migración" holen kann. Allerdings war diese am Donnerstag Abend bereits geschlossen und am Freitag war Feiertag wegen Todos Santos (Allerheiligen). Darum bin ich auch nicht, wie geplant, am Samstag ins Dorf gefahren, sondern startete meine Reise Richtung Tomaycuri erst am Montag.
Am Freitag war ich auf den Friedhof um mir dieses Spektakel um Todos Santos anzusehen. Auf dem Friedhof in El Alto (Satellitenstadt von La Paz), wo noch traditioneller gefeiert wird, ist der Tod einfach ein Geschaeft. Zwischen den Graebern werden Eis, Luftballons und sonstige Kleinigkeiten verkauft. Irgendwie hatte ich aber das Gefuehl, dass inmitten diesem Laerm und Gewuehle, der Tod mehr Teil des Lebens ist, als bei uns in Europa. Aber seht selbst dann die Fotos!
Am Samstag war ich zum ersten Mal beim Arzt: Da mein Hals seit mittlerweile drei Wochen schmerzt und ich oft (beinahe) keine Stimme habe und auch mein Husten nicht besser wurde, war es gestern allerhoechste Zeit. Fuer 10 Euro bekam ich die erleichternde Nachricht, dass nur der Hals stark entzunden ist und dass nichts Schlimmeres dahinter steckt. Innerhalb der naechsten Woche sollte das alles mit den Tabletten, die ich (40 Stueck!) fuer 60 Cent in der Apotheke kaufte, wieder gut werden.
Leider hat sich aber in diesr Woche nichts veraendert - ich leide also weiter!
Am letzten Sonntag bin ich dann noch zu einem riesigen Markt nach El Alto gefahren, der "Fería 16 de Julio", gefahren. Spannend und riesig - ich brauchte immerhin mehr als 40 Minuten um von einem Ende zum anderen zu kommen und ich habe nicht getroedelt.
Am Montag morgen wurde es dann spannend: Mit Raúl, dem Mann der Schweizerin, fuhr ich zur Migración (Einwanderungsbehoerde) um mein Visum von 30 auf 90 Tage verlaengern zu lassen. Nach einer kurzen Diskussion mit dem Beamten ("Das ist aber das letzte Mal!") bekam ich den notwendigen Stempel und ich darf mich nun wieder bis Ende Jaenner in Bolivien aufhalten. Um 7 Uhr abends fuhr ich mit einer Direkt-Nacht-Flota nach Llallagua und kam um 2 Uhr Frueh todmuede an. Doch am naechsten Morgen, nach wenigen Stunden Schlaf, ging der "Stress" schon wieder weiter: Um 9 Uhr fuhr ich mit einer weiteren Flota bis nach Macha, wo ich dann zwei Stunden auf eine Fahrgelegenheit ins Dorf wartend verbrachte. Schlussendlich durfte ich auf einem Luxus-LKW vollgeladen mit Esel-Sch... Platz nehmen und die windige und staubige 1-Stunden-Fahrt bis nach Tomaycuri geniessen. Dort erwartete mich wieder eine Ueberraschung meiner Zimmermaus. Obwohl ich den Milchbeutel in einem Plastiksackerl auf mein Eisenbett gehaengt hatte, musste sie einen Weg gefunden haben, alle Schwierigkeiten zu ueberwinden und den Milchbeutel anzuknabbern. Allerdings scheint sie nicht ganz "dicht" zu sein, da sie einen, nur in Papier gewickelten, Kaese, der neben der Milch lag, verschmaehte!
Am Abend wollte ich mit den Becados beginnen, Weihnachtskarten fuer die Spender der Fundación Pueblo zu basteln.(Wer also naechstes Jahr auch eine liebevoll gebastelte Weihnachtskarte erhalten moechte, auf www.fundacionpueblo.org finden sich die Kontodaten!) Vorerst scheiterte das Projekt allerdings, da die Kinder keine Ahnung hatten, was ueberhaupt Weihnachten ist. Nachdem ich aber "Modell"-Karten gebastelt hatte und ihnen erklaert hatte, wie in Europa Weihnachten gefeiert wird und welche Geschichte dahinter steckt, konnte es losgehen. Mehr als 70 Karten gingen durch die Haende der Kinder und es sind einige wirklich schoene dabei.
Am Donnerstag Abend lud ich Gladys, die Verantwortliche der Fundación im Dorf, und ihre Tochter zu einer richtig typischen oesterreichischen Jause ein - mit Wurst, Kaese, Tomaten usw. Allerdings schien der Versuch zu scheitern: Sie wussten einfach nicht, WAS sie essen sollten, obwohl der Tich vollbeladen war. Normalerweise ist die Cena hier in Bolivien auch ein warmes Gericht und eine "Brettl-Jausn" kennen sie darum nicht. Nach einigen Erklaerungen meinerseits schmeckte ihnen sogar ihr erstes (!) Vollkornbrot, das ich aus La Paz mitgebracht hatte, und sie gingen, ich hoffe es zumindest, satt zu Bett.
Gestern ging es dann um 14 Uhr auf der Ladeflaeche eines Chips wieder in Richtung Macha und von dort, nach dem obligatorischen Warten, mit einem Taxi ganz bis nach Llallagua und so kam ich bereits um sieben Uhr abends hier an.
Hier geniesse ich wieder zwei Tage Zivilisation bevor es morgen wieder ab ins Dorf geht - allerdings anscheinend nur bis Mittwoch, da am Donnerstag und Freitag (zum ersten Mal ;-) ) wieder keine Schule ist.
Uebrigens: Ihr werdet mich nicht los in Oesterrich: Ich habe heute meine Flug fuer 13. August 2008 gebucht und ab 14. August 2008 bin ich dann wieder im Lande. Freue mich schon wieder auf euch!
Liebe Gruesse,
Andreas
PS: Wer eine Antwort auf die Frage im Titel dieses Berichts weiss, darf mir gerne eine Mail schreiben!

Montag, 5. November 2007

Naechste Woche!

Alles ist beinahe fertig - allerdings nur beinahe!
Ewig langer Bericht (noch nicht ganz fertig) und sage und schreibe 82 Fotos (aber noch ohne Titeln) - da ich keine halben Sache machen, vertroeste ich euch auf naechste Woche!
lg,
Andreas