¡Hola a todos!
Warum war schon wieder so viel los in der letzten Woche? Da muss ich beinahe einen neuen Bericht schreiben! ;-)
Am letzten Samstag habe ich mich endlich getraut, die Batterie meiner geliebten Armbanduhr zu wechseln. Schon seit einigen Wochen bleibt sie wegen der schwachen Batterie und der Kaelte immer in der Nacht stehen, aber ab Donnerstag ging gar nichts mehr. Also bin ich zu einer "Relojería" ("Uhrenreparaturstand") gegangen und wollte die Batterie wechseln lassen. Als sie (Frauen und Technik!!!) die Uhr allerdings mit roher Gewalt mit einem Schraubenzieher oeffnen wollte, war ich schneller weg als sie schauen konnte. Bei einem anderen Stand bezahlte ich dann 0.8 Euro fuer die Batterie und nochmals 60 Cent fuer das Waschen der gesamten Uhr, da sich der Sekundenzeiger auch mit neuer Batterie nicht bewegen wollte. Bis jetzt funktioniert sie super - aber es war ja auch ein Mann, der sie mir repariert hat ;-)
Bei meiner Ankunft am Sonntag Nachmittag in Tomaycuri - SCHOCK - gab es kein Wasser. Ich hatte genau noch zwei Liter Wasser in einer Flasche gehortet, aber keiner wusste, wann es wieder Wasser geben wuerde. Zu meinem Glueck war aber der Schock nach zwei Stunden wieder vorrueber und das Wasser floss wie gewohnt aus dem Hahn. Allerdings war mir dieses Erlebnis eine Lehre: Ab sofort stehen die Flaschen bei mir nicht, wie bisher, leer im Zimmer herum sondern sind immer vollgefuellt, damit ich zumindest fuer eine Woche genuegend Wasser haette.
Am Montag kamen dann die "wichtigsten" Personen der Fundación Pueblo nach Tomaycuri um das vergangene Jahr des Programmes "Hospedaje Estudiantil en Familia" ("Schuelerinternat in Familien") durchzufuehren. Annette, die Schweizerin aus La Paz, Elena, die Verantwortliche der Fundación im Norden von Potosí, Rosa, die Supervisorin des Programms und natuerlich unser Chauffeur, der Alex.
Im Endeffekt waren alle positiv gestimmt und es wurde beschlossen, auch im naechsten Jahr das Programm in Tomaycuri fortzufuehren.
Am Dienstag kam Raúl, Annettes Ehemann, und ein "Gehilfe" um Sequenzen fuer einen Film ueber die Fundación Pueblo zu drehen, der Anfang Dezember in Brasilien bei der Endentscheidung des Wettbewerbes (siehe fruehere Eintraege und www.fundacionpueblo.org) praesentiert werden soll.
Am Abend probierte ich noch eine interessante Pflanze: Estevia - ihre Blaetter werden als natuerliches Suessungsmittel genuetzt und schmeckt wirklich toll im Tee! Wer viel Zeit und Interesse hat, kann sich dieses Dokument durchlesen: Estevia
Am Mittwoch nachmittag sollte ein Bus, der von den Lehrern gemietet worde war, kommen - aber auch nach vier Stunden Warten kam er nicht. Also fuhren Gladys und ich am Abend noch bis nach Macha - weiter gab es leider keine Movilidad mehr. Und so mussten wir in Macha uebernachten - ein Horror fuer jeden Bolivianer, da in diesem Ort anscheinend ein "Geist" herumgeht, der dir, waehrend du schlaefst, Fett absaugt. Wenige Zeit spaeter sollst du an den Wunden sterben - interessanterweise, weiss aber keiner wofuer das Fett verwendet wird, allerdings munkelt man, dass die kath. Kirche es fuer ihre Kerzen verwendet. Interessant, oder?
Doch auch fuer mich war es eine schreckliche Nacht: Das Bett war viel zu kurz, die Matratze durchgelegen und zusaetzlich klaeffte ein Hund die ganze Nacht - wenn ich den am naechsten Morgen erwischt haette! ;-)
Am Donnerstag fuhr ich mit einem Bus zwei Stunden bis nach Chacafuco, wo der Weg nach San Miguel de Kari, einem anderen Ort, wo die Fundación Pueblo taetig ist, beginnt. Von dort weg kam ich, nach eineinhalb Stunden Fussweg, in San Miguel an, wo an diesem Tag die Evaluación stattfand und auch Andreas, der andere Volontaer, arbeitet. Ein wunderschoenes Dorf und vor allem um einiges waermer als in Tomaycuri, wo ich arbeite.
Am Abend, waehrend der Heimfahrt, bekam ich Fieber und rief deswegen meinen "Hausarzt" in La Paz an. Er meinte, dass meine Halsentzuendung, die sich schon vier Wochen hinzog, nun doch von Bakterien verursacht wurde und ich Antibiotika nehmen sollte. Allerdings auf keinen Fall in Tabletten, da die sowieso nicht helfen, sondern ich sollte mir eine Spritze von einem Arzt holen. Davon wurde mir allerdings von Florencia, ebenfalls Schweiterin und Mitarbeiterin der Fundación, abgeraten, da man nie weiss, ob die Mitteln nicht gestreckt sind oder sonstwie nicht okay. Also begann ich die Tabletten, die ich aus Oesterreich mitgebracht, einzunehmen und allen bolivianischen Unkenrufen zum Trotz, helfen sie. Mittlerweile kann ich bereits wieder normal sprechen und ich fuehle mich schon um einiges besser.
Wuensche euch nur das Beste!
Liebe Gruesse aus Llallagua,
¡hasta pronto!
Andreas
@Onkel Franz: die Tabletten werden uebrigens von Kwizda hergestellt ;-)
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